Erinnerung

…wie alles begann:

In den Jahren 2007/2008 lernten sich zwei junge Frauen kennen, eine der beiden in Trauer über ihren Verlobten, der einen Tag nachdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte, tödlich verunglückte. Zu seinem ersten Todestag überlegte sich die Andere, was sie mit der jungen Frau unternehmen könnte, um ihr in dieser Situation Mut zu machen. Es entstand die Idee, für andere Menschen in Not, wie z.B. verfolgte Christen, zu beten. Daraufhin wurde eine Herberge für ein Wochenende in Marburg gebucht und einige Bekannte, die dann auch zum Teil Freunde mitbrachten, eingeladen. Dieses besondere Wochenende war die Entstehung von „Agape-Herz“.
An diesem ersten Treffen im Jahr 2008, nahm auch Nelly Regehr teil und erzählte dort, wie sie mit Anfang 20 an Lungenkrebs erkrankte und wie das Leiden sie näher zu Gott gebracht hatte. Als sie die Diagnose der unheilbaren Erkrankung bekam und die Ärzte das Krankenzimmer verlassen hatten, notierte sie auf der Rückseite des Diagnosebefundes einige Bibelverse, die ihr in dieser Situation Kraft und Hoffnung gaben und die Zuversicht, dass Gott in jeder Lebenslage mit ihr ist. Sie wählte für die Verse einige Farben aus, weil für sie feststand, dass für jeden der mit Gott lebt, immer ein Regenbogen und somit eine feste Zuversicht da ist. So bekamen diese Verse den Namen „Regenbogenverheißungen“.
2008 hatte sie schon mehrere Chemotherapien hinter sich, versuchte aber trotzdem, soweit es ihre Gesundheit zuließ, an den jährlichen Treffen teilzunehmen. Für sie waren diese Treffen und das gemeinsame Gebet sehr wichtig und gaben ihr viel Trost für die kurze Zeit, die sie noch zu leben hatte. Nelly Regehr starb im Jahr 2012 mit 27 Jahren.
Seitdem hat sich die Arbeit von „Agape-Herz“ stetig weiterentwickelt und ist nun auf die persönliche Zurüstung und Seelsorge im Glaubensleben junger Menschen ausgerichtet. Trotz Höhen und Tiefen dürfen wir wissen, dass wir nur in Gottes Hand sicher und geborgen sind, wie das Beispiel über die Anfänge von „Agape-Herz“ und das einschneidende Erlebnis mit Nelly Regehr zeigt.